Bericht über die Betriebsversammlungen

Betriebsversammlungen wie früher und doch auch ganz anders

Das Motto der heurigen Betriebsversammlungen waren die bevorstehenden Kollektivvertragsverhandlungen.

Dass steigende Inflationszahlen in Verbindung mit einer Teuerung, von der alle Lebensbereiche betroffen sind, auch ein gesteigertes Interesse an den Verhandlungen mit sich bringen, war klar. Die große Anzahl von Mitarbeiter:innen, die persönlich oder via Teams an den Versammlungen teilgenommen haben, haben diese Einschätzung bestätigt. Gerade in den unteren Lohngruppen bringt die momentane Entwicklung Mitarbeiter:innen in existentiell bedrohliche Situationen.

Bei unseren diversen Betriebsversammlungen war es uns wichtig, die Kollektivvertragsverhandlungen auf unterschiedlichen Ebenen zu beleuchten:

  • Wie waren die Abschlüsse im Umfeld des FSW?
  • Warum ist die Beobachtung dieser Abschlüsse für uns relevant?
  • Welche Bedeutung hat die rollierende Inflation für die Einschätzung eines Kollektivvertragsabschlusses?
  • Welche Rolle nehmen Gewerkschaft und Betriebsrat bei den Kollektivvertragsverhandlungen ein?
  • Wie ist das Procedere bei Kollektivvertragsverhandlungen?

Worum geht es bei den Lohnverhandlungen

All diese Fragen haben wir in kurzen Inputs erläutert und sie anschließend mit den Kolleg:innen besprochen. In einer sehr offenen und lebhaften Atmosphäre haben Diskussionen über unterschiedliche Inflationszeiträume, die Bedeutung der Benya Formel bei Lohnverhandlungen, den sinnvollen Einsatz von Steuermitteln und weiteren Themen stattgefunden.

Das gemeinsame Ziel war eindeutig:

  • Wir wollen einen guten Abschluss für unsere Mitarbeiter:innen im Sozial- und Gesundheitssystem erreichen.
  • Wir brauchen Einigkeit und Stärke, um einen Kontrapunkt zu den momentanen schwierigen Entwicklungen zu setzen.

Unter dem angegeben Link findet ihr noch eine kurze Zusammenfassung zum Lohnvergleich zwischen Gemeinde Wien und dem Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich:
Link: Gehaltsabschlüsse im Umfeld des FSW

Statements von Betriebsratsvorsitzenden:

AWZ Betriebsratsvorsitzende Scheil Sarah:
„Eine spürbare Lohnerhöhung war die zentrale Forderung von den Kolleg:innen bei unserer Betriebsversammlung.“  

ODW Betriebsratsvorsitzende Zangerl Magdalena:
„Neben der Inflationsabgeltung muss es zusätzlich eine echte Lohnerhöhung für die Mitarbeiter:innen im operativen Bereich geben.“

WPB Betriebsratsvorsitzende Müllner Sonja:
„Gerade in den unteren Gehaltsbandgruppen braucht es eine deutliche Anhebung der Gehälter.“

SUL Betriebsratsvorsitzender Rögner Rudolf:
„Auch langjährige Mitarbeiter:innen brauchen eine Perspektive für die Gehaltsentwicklung. 20 KV-Jahre reichen nicht.“

FSW Betriebsratsvorsitzender Richter-Huber Andreas:
„Neben einer spürbaren Gehaltserhöhung über der Inflationsrate müssen auch die Rahmenbedingungen verbessert werden, damit der FSW wieder ein attraktiverer Arbeitgeber wird.“

LGM Betriebsratsvorsitzender Kloiber Ewald:
„Neben einer nachhaltigen Lohnerhöhung hat es keine zusätzlichen Forderungen von den Mitarbeiter:innen gegeben.“